Ausweichführungsstelle F. (Teil 2)

Unter einem ehemaligen Kasernengelände mit mehreren Baracken, die mitten in einem Waldstück stehen, befindet sich ein großes Bunkersystem, bestehend aus 3 einzelnen Bunkeranlagen. Die Bunker unterlagen der höchsten Geheimhaltungsstufe und wurden zu DDR-Zeiten als Ausbildungszentrum getarnt.

Auf zwei dieser Bunker wurden nach der Fertigstellung Baracken gebaut. Die Bunker sind über ein 260m langes Tunnelsystem miteinander verbunden.

Die Bauzeit dieser Anlage war von 1983 bis 1987 und kostete damals fast 60 Millionen Mark. Im vorderen Teil der oberirdischen Anlage befand sich eine Kaserne mit drei baugleichen Plattenbauten. Einer dieser Plattenbauten diente als Hauptzugang zum unterirdischen Bunkerkomplex. 

Die Anlage wurde als Ausweichstelle für das Ministerium des Innern der DDR (MdI) errichtet. In den Bunkeranlagen kann man noch einige rostige Fernschreiber und Vermittlungstechnik aus dem kalten Krieg finden. Neben dem großen Lagezentrum befanden sich die Räume des Ministers in einem hinteren Bunkerteil. 

Nach der Wende wurden die Bunker als „unbrauchbar“ für eine weitere Nutzung eingestuft. Feuchtigkeit und Schimmelbildung haben in den unterirdischen Schutzräumen bereits ihre Spuren hinterlassen. 

Die Bunker stehen seit dieser Zeit leer und zerfallen zusehends.

Viel Spaß mit den Bildern.