Sanatorium S.

1902 war die feierliche Einweihung dieses Sanatoriums. Später wurde aus dem Sanatorium für Leichtlungenkranke, ein modernes Lungenkrankenhaus mit etwa 130 Betten. Ende 1967 wurde der Betrieb eingestellt.

Die Behandlung von Lungenkrankheiten als ursprüngliche Zweckbestimmung des Hauses hatte 1967 ein Ende genommen. Ab 1968 wurde die ehemalige Lungenheilstätte durch die „NVA“ und die „Grenztruppen der DDR“ genutzt. Es wurden Heil-, Genesungs- und prophylaktische Kuren durchgeführt. Besondere Behandlungsgebiete waren Wirbelsäulenerkrankungen aber auch Herz- und Kreislauferkrankungen. Als Patienten fanden sich hier alle Dienstgrade vom Unteroffizier bis zum General wieder.

Nach der deutschen Wiedervereinigung (1990) kam die Rückübertragung des Geländes an die Johanniter. Im Jahr 2000 fand der Johanniterorden nach langen Bemühungen einen Käufer. Ein fehlendes Nutzungskonzept ließ dieses Projekt erneut scheitern und es halten sich Gerüchte, dass es nur um das erschleichen von Fördermitteln ging.

Ein weiterer Nachbesitzer war ein Verein, der hier eine Heilstätte für an der Immunschwäche AIDS leidende Menschen schaffen wollte.

In jener Zeit verschwand vor allem werthaltiges Metall wie Treppengeländer, Heizungsrohre aus Kupfer und selbst die Kanaldeckel im Außenbereich. Der Metall-Schrottwert zog Diebe an. Die einst mit vernagelten Türen und Fenstern gut gesicherte und zunächst durch einen Wachdienst rund um die Uhr bewachte Anlage fand sich nun ungeschützt wieder. Seither hat der Vandalismus im und am Haus stark zugenommen.

Heute ist aus diesem tollen Gelände eine „Lost-Place-Erlebniscamp“ geworden. Fotografen sind beim Pächter herzlich willkommen und man kann sich dort gegen eine kleine Spende den ganzen Tag aufhalten und fotografieren.

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