Die Geschichte der Papierfabrik begann schon Mitte des 16. Jahrhunderts als Eisenwerk. Die Herstellung von Roheisen endete Anfang 1800 und das Werk wurde geschlossen. Das Gelände wurde von einer Bank aufgekauft und Mitte des 18. Jahrhunderts ging hier die Papierfabrik in Betrieb.
Die Fabrik wurde Ende 1800 privatisiert. Bis ins Jahr 1930 gab es eine große Anzahl von neuen Eignern und immer wieder Probleme mit der Produktivität. 1946 wurden die Papiermaschinen aufgrund von Reparationsleistungen demontiert und in die Sowjetunion verschifft. Aus Altteilen wurde eine neue Maschine gebaut.
Die Papierfabrik blieb in Betrieb und wurde 1953 verstaatlicht. Ab 1967 konzentrierte sich die Produktion auf die Herstellung von Transparentzeichenpapier, das für den Aufbau in den sozialistischen Staaten benötigt wurde. Dieses Papier wurde in den gesamten “Ostblock”, bis nach Kuba, exportiert.
Als die deutsche Wiedervereinigung kam, brach die Produktion zusammen. Keine Papiermaschine in Ostdeutschland war in der Lage, weder die Quantität noch die Qualität zu produzieren, die für den Wettbewerb auf dem Weltmarkt erforderlich sind. Die Fabrik wurde Anfang 1990 geschlossen und alle 140 verbliebenen Arbeiter wurden entlassen.