Die eindrucksvollen Gebäude wurden 1909 vom Orden der Franziskaner als Heim- und Arbeitsstätte für ungefähr 600 geistig- und körperlich behinderte Männer errichtet. Es gab damals bereits eine Kirche, eine Verwaltung, eine Schule und Wohnblöcke. Zahlreiche Werkstätten und ein eigener Bauernhof trugen zur Selbstversorgung der Bewohner bei.
Im Nationalsozialismus, um 1936, wurde der Franziskaner Orden in den Konkurs getrieben. Das Heim wurde aufgegeben und die Franziskaner verließen den Ort. Die leerstehenden Gebäude wurden 1937 verkauft und als Heil- und Pflegeanstalt mit 860 Betten weitergeführt. Durch die schlechten hygienischen Bedingungen stieg die Sterberate sehr stark an.
Ab 1941 begann die dunkle Geschichte dieses Ortes. Es wurde eine „Kinderfachabteilung“ mit ungefähr 220 Betten eingerichtet. Bis 1943 wurden hier ungefähr 100 Kinder durch das Euthanasie-Programm umgebracht. Diese Einrichtung wurde 1943 aufgelöst.
Von 1943-1945, wurde das Gelände als Ausweichkrankenhaus betrieben. Die Nutzung als Erziehungsheim und als Volksschule folgten anschließend. Ein großer Teil der Gebäude wurde dann im Jahr 1951 von den Briten als Lazarett genutzt.
Von 1963 bis 1991 wurde das Gelände von den Briten als Schule und Internat genutzt. Hier wurden bis zu 1.400 Schüler unterrichtet, was ungefähr die Dimension der Anlage darstellt.
Seit 2006 befinden sich die Gebäude in Privatbesitz.