Untertage-Verlagerungen, kurz U-Verlagerungen waren unterirdische, bombensichere, kriegswichtige Geheimanlagen der deutschen Rüstungsindustrie im Zweiten Weltkrieg. Einige Anlagen wurden komplett neu gebaut, andere wiederum nutzten vorhandene und bombensichere Hohlräume. Diese kostengünstigere Alternative nutze man gegen Ende des 2. Weltkrieges um eine große Anzahl von Anlagen zu bauen oder zumindest noch mit dem Bau zu beginnen. Keiner wusste zu dieser Zeit wie lange der Krieg noch dauern würde.
Dazu wurden einfach vorhandene Eisenbahntunnel oder Teile von noch aktiven Bergbaubetrieben beschlagnahmt und einfach gesperrt. Waren alle notwendigen Kriterien erfüllt, so wurde innerhalb von sehr kurzer Zeit der Umbau zur unterirdischen Rüstungsproduktionsstätte begonnen. In ganz Deutschland wurden knapp 1.000 solcher U-Verlagerungen geplant, begonnen und teilweise auch komplett fertig gestellt.
Der größte Vorteil solcher Anlagen war, dass sie hervorragend getarnt waren und die Zugänge sehr versteckt im Wald lagen. Somit war es für die feindlichen Luftaufklärer unmöglich diese zu entdecken.
Heute findet man kaum noch solche Fabriken von damals. Viele davon sind nach dem Krieg einfach gesprengt worden oder die Zugänge befinden sich unter einer Meterdicken Betondecke. Fast alle geheimen Unterlagen sind von den Deutschen vernichtet worden, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen.
Die von uns besuchte Anlage hat einige neu gebaute Hohlräume und es wurden auch Teile eines vorhandenen Bergbaubetriebes genutzt.