Einst lebten hier viele Menschen – so lange, bis die militärische Nutzung daraus eine „verbotene Stadt“ machte. Seit dem Ersten Weltkrieg war dieser Ort ein sehr wichtiger Stützpunkt des Militärs. Wir haben allerdings nur einen sehr kleinen Teil dieses riesigen Areals von etwa 600 Hektar gesehen und fotografiert. Teilweise befinden sich die Gebäude in einem guten Zustand, mit nur wenig Graffiti und von Vandalismus weitgehend verschont.
Die Geschichte dieses Ortes begann bereits im Jahre 1872, als größter Schießplatz in Preußen. Anschließend wurden Übungsplätze und eine Militärsportschule errichtet. Unsere Fotos zeigen die Sportschule des Militärs, in der auch Offiziere ausgebildet wurden.
Nach 1945 wurde hier das Oberkommando der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (SSD) stationiert. Ungefähr 35.000 Soldaten wurden hier untergebracht und haben sich eine eigene Stadt mit vollständiger Infrastruktur, wie Theater, Geschäfte, Schulen und Krankenhäuser aufgebaut. Es gab sogar eine direkte Bahnverbindung nach Moskau. Diese Stadt wurde umzäunt und streng bewacht. Kaum ein Deutscher durfte dieses Areal betreten.
Als die Sowjetischen Streitkräfte 1994 abzogen, hinterließen sie diese schönen Gebäude, die bis heute verlassen sind. Beeindruckende Motiven waren für uns das Schwimmbad und das Theater. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.